Hier seht ihr immer den aktuellen Stand unseres Programms. Wir arbeiten intensiv an der Fertigstellung.
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Montag
Montag, 11.09.2023, 15:30 bis 17:00 Uhr
Kolonialkritischer Stadtrundgang
Von 1898 bis zum Ende des 2.Weltkriegs wurden an der „Deutschen Kolonialschule“ in Witzenhausen junge Menschen ausgebildet, um als Fachkräfte und sogenannte „Kulturpioniere“ in den ehemaligen deutschen Kolonien im Bereich (koloniale) Landwirtschaft tätig zu werden und / oder zu „siedeln“. Zwischen 1908 und 1910 wurden an der Kolonialen-Frauenschule, junge Frauen für Tätigkeiten in den Kolonien ausgebildet und dazu ermuntert in der Rolle als sogenannte „Kulturträgerinnen“ und potenzielle Ehefrauen in die Kolonien auszuwandern.
Mit dem kolonial-kritischen Rundgang über das historische Campusgelände versuchen wir gemeinsam mehr über diese Geschichte zu lernen, Spuren der ehemaligen Kolonialschule auf dem Campus zu finden, zu diskutieren und uns interaktiv an verschiedenen Stationen über die Bezüge bis in unsere heutige Gegenwart auszutauschen. Im 2. Teil vertiefen wir die Thematik in Kleingruppen mit unterschiedlichen Materialien.
Referent*innen: Johanna Grimpe und Johnny Ibraimo, witzenhausen postkolonial
Treffpunkt: vor dem Museum, Steinstr. 19, Witzenhausen
Montag, 11.09.2023, 17:00 bis 19:00 Uhr
Gas, Fracking und ihre Konsequenzen für Mensch und Natur
Argentinien hat viel von dem zu bieten, was die Welt in der aktuellen globalen Situation braucht: Dort befindet sich das weltweit zweitgrößten Schiefergasvorkommen. Jetzt steht Argentienien vor der schwierigen Frage: Soll es genutzt werden, um die Welt mit Flüssiggas zu versorgen und Devisen ins von der Wirtschaftskrise erschütterte Land zu bringen? Ölschiefer-Lagerstätten sind riesige „Methanbomben“, die Förderung benötigt viel Wasser in einem ohnehin trockenen Gebiet und vernichtet wichtige Flächen für die Lebensmittelversorgung.
Im Workshops wird die Methode des Frackings aus technischer und naturwissenschaftlicher Sicht beleuchtet. Es werden Konsequenzen für Mensch und Natur aufgezeigt.
Am Beispiel der argentinischen Region Vaca Muerta lernen wir die Perspektiven relevanter Akteure (Politik, Unternehmen, indigene Bevölkerung, Bauer*innen, Aktivist*innen) kennen.
Referent*innen: KligK (Klimagerechtigkeit Kassel)
Ort: Zelt (Jurte) der Klimaschule am Werra-Ufer (neben „Chez Nadine“)
Montag, 11.09.2023, 19:15 bis 21:15 Uhr
VW steht für VerkehrsWende?
Seit August 2022 bewegt sich etwas in der Höhle des Löwen, in der VW Stadt Wolfsburg. Dort wo der zweitgrößte Automobilkonzern der Welt seinen Sitz hat, kämpfen Arbeiter*innen und Aktivist*innen gemeinsam für die sozial-ökologische Transformation. Zunächst ging es mit dem Protest-Camp und der Kampagne „Stop Trinity“ um die Verhinderung einer E-Auto-Fabrik. Bereits nach zwei Monaten war das Thema vom Tisch und es konnte sich den weiteren Punkten gewidmet werden: Konversion und Vergesellschaftung. VW umbauen und vom profitorientierten Automobil- zum kollektiv betriebenen gemeinwohlorientierten Mobilitätsunternehmen werden. VW steht dann nicht mehr für Volkswagen, sondern für VerkehrsWende und die Autostadt wird zur Verkehrswendestadt. Dort in der größten Fabrik der Welt werden dann keine Autos mehr gebaut, die niemensch braucht, sondern Bahnen, Busse und Lastenräder. Wie durch kreative, bunte, inhaltlich kommunizierte und strategisch eingebettete Aktionen und Kampagnen mittlerweile alle Menschen in Wolfsburg von diesen Ideen mitbekommen haben, weil wöchtlich in der lokalen als auch ab und zu bundesweiten Presse über die Aktivitäten berichtet werden, was wir aus dem Kampf lernen können und was wir noch brauchen, werden wir im Workshop gemeinsam anschauen und darüber diskutieren. Bist Du dabei?
Referent: Tobi Rosswog
Ort: Zelt (Jurte) der Klimaschule am Werra-Ufer (neben „Chez Nadine“)
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Dienstag
Dienstag, 12.09.2023, 15:00 bis 19:00 Uhr
Argumentationstraining gegen rechte Parolen
Rechte, rassistische oder menschenfeindliche Sprüche können uns im Alltag leider überall begegnen. Oft machen sie uns erst mal sprachlos. Das Argumentationstraining vermittelt,
wie in solchen Situationen gehandelt werden kann. Der Schwerpunkt liegt darin, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln und diesen selbstbewusst zu vertreten. Die Teilnehmenden erfahren etwas über Vorurteile und Diskriminierungs-Mechanismen und haben die Möglichkeit
ganz praktisch zu üben, wie man gegen diskriminierende Sprüche
argumentieren kann.
Referent: Malte Lantzsch, Mobiles Beratungsteam gegen Rassismus und Rechtsextremismus (MBT Hessen)
Ort: Zelt (Jurte) der Klimaschule am Werra-Ufer (neben „Chez Nadine“)
Dienstag, 12.09.2023, 19:00 – 21:00 Uhr
Planungscamp: Erinnerungskultur
Die Deutsche Kolonialschule bildete in Witzenhausen bis 1944 Menschen aus, die in aller Welt deutsche Macht- und Wirtschaftsinteressen vertreten sollten. Die Schule war Teil des Systems des Kolonialismus, einer geschichtlichen Epoche, in der die europäischen Länder einen großen Teil der Welt beherrschten und andere Völker mit Gewalt unterdrückten.
Heute erinnern nur noch die alten Gebäude an die Kolonialschule. Mit einem Planungscamp wollen wir für verschiedene öffentliche Orte Ideen entwickeln, um die Geschichte wieder sichtbar zu machen. Hierfür nutzen wir künstlerische Mittel wie Skizzen, Zeichnungen und Modelle. Wir wollen aber auch konzeptionelle Überlegungen machen, von der Auseinandersetzung mit Erinnerung bis hin zu den Wegen von Partizipation und Kommunalpolitik.
Referent*innen: Silvia Hable (Referentin nachhaltige Stadtentwicklung BNE)
Ort: Zelt (Jurte) der Klimaschule am Werra-Ufer (neben „Chez Nadine“)
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Mittwoch
Mittwoch, 13.09.2023, 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Climate Change in Uganda/ Klimawandel in Uganda (Veranstaltung in englisch)
– in English – bei Bedarf mit deutscher Übersetzung –
Uganda is a landlocked country located in the east of Africa. It has a mostly tropical climate with regular rainfall and sunshine patterns. Uganda is endowed with a warm climate, ample fertile land and regular rainfall all of which provide one of the best environments for agricultural production in sub-Saharan Africa. Agriculture has for several years formed the backbone of Uganda’s economy contributing approximately 37% of the Gross Domestic Product (GDP).
Uganda for a long time had two estimated seasons which has often offered chance to farmers to speculate for both planting and harvesting periods. However this is currently getting more difficult due to consequences of climate change.
Join me Charles and Bright on a journey, where we shall discuss and present to you perspectives in line with climate, climate change and the environment around us, particularly in Uganda in relation to Germany.
We are excited to have super interactive session rounds with you.
– deutsche Übersetzung –
Klimawandel in Uganda
Uganda ist ein Land ohne Meereszugang im Osten Afrikas. Es hat überwiegend tropisches Klima mit regelmäßigen Regenfällen und Sonnenschein-Phasen. Uganda ist mit einem warmen Klima, weitläufig fruchtbarem Land und regelmäßigen Regenfällen gesegnet, was zusammen die besten Bedingungen für landwirtschaftliche Produktion in ganz Afrika südlich der Sahara bereithält. Landwirtschaft war für viele Jahre das Rückgrat von Ugandas Wirtschaft, indem sie ungefähr 37% zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beitrug.
Uganda hatte lange Zeit zwei erwartbare Anbau-Saisonen, was den Landwirten oft ermöglichte auf beide Pflanz- und Ernte-Perioden zu setzen. Dies wird jedoch aufgrund der Folgen des Klimawandels zunehmend schwieriger.
Begleite Charles und Bright auf eine Reise, auf der wir diskutieren und euch Perspektiven präsentieren werden im Zusammenhang mit Klima, Klimawandel und der uns umgebenden Umwelt, insbesondere in Uganda im Verhältnis zu Deutschland.
Wir freuen uns auf super interaktive Diskussionsrunden mit euch.
Referenten: Charles Kamya und Bright Nseko, Uganda (present online)
Ort: Kulturoase, Ermschwerder Str. 6, Witzenhausen
oder online: Für Link bitte klimaschule@vfsoe.de oder 01708788688 kontaktieren
Mittwoch, 13.09.2023, 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr
Film: Die Erde, die unsere Welt rettet – Landwirtschaft neu denken
In einer Handvoll Erde stecken mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt. Und einer hält da unten das Ökosystem Boden zusammen: Der Regenwurm. Er könnte sogar im Kampf gegen den Klimawandel helfen. Indem Regenwürmer Pflanzenreste zersetzen und im Boden verteilen, sind sie maßgeblich an der Bildung von Humus beteiligt. Und Humus ist der größte irdische Speicher für organischen Kohlenstoff: Böden speichern rund vier Mal so viel Kohlenstoff, wie die Pflanzen und mehr als doppelt so viel, wie die Atmosphäre. Wie können wir dies aktiv nutzen, um mehr klimaschädliches CO2 aus der Luft in Form von Kohlenstoff in den Boden zu bringen – ganz natürlich?
Wie der Aufbau von Humus in landwirtschaftlichen Böden gelingen kann, was Bäume und Tiere dabei bewirken und welche Schwierigkeiten sich ergeben, beleuchtet im Film Harald Lesch mit dem Agrarwissenschaftler und Landwirt Felix Prinz zu Löwenstein.
Ort: Zelt (Jurte) der Klimaschule am Werra-Ufer (neben „Chez Nadine“)
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Donnerstag
Donnerstag, 14.09.2023, 15:00 – 16:30 Uhr
Weniger Nutztiere – mehr Zukunft! Über Intensivtierhaltung, Klima und globale Gerechtigkeit
In Deutschland und Europa werden extrem viele Nutztiere immer intensiver gehalten. Mega-Mastanlagen bringen nicht nur ethische Fragen mit Blick auf’s Tierwohl mit sich. Die industrialisierte Massentierhaltung verursacht auch große Mengen Klimagase. 3/4 aller landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen in Deutschland entstammen der Tierhaltung. Um den Klimawandel aufzuhalten, müssen Nutztierzahlen und damit auch Fleischkonsum drastisch reduziert werden. Neben der direkten Klimawirkung der Intensiv-Tierhaltung ist diese auch verantwortlich für Regenwaldabholzungen und die Vertreibung von Menschen im Globalen Süden, zwecks Futtermittel-Anbau für die europäischen Mastanlagen. In diesem Workshop wollen wir uns den komplexen Zusammenhängen und Auswirkungen der Intensiv-Tierhaltung nähern und gemeinsam herausarbeiten, welche Auswege aus dem System es geben – und wie jede:r selbst aktiv werden kann.
Referentinnen: Lucia Müller (Landwirtin & studierte Politikwissenschaftlerin) und Lena Hüttmann (Referentin und Agrarwissenschaftlerin), beide aktiv bei Aktion Agrar – Landewende jetzt! e.V.
Ort: Zelt (Jurte) der Klimaschule am Werra-Ufer (neben „Chez Nadine“)
Donnerstag, 14.09.2023, 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Climate Change in Uganda/ Klimawandel in Uganda (Veranstaltung in englisch)
– in English – bei Bedarf mit deutscher Übersetzung –
Uganda is a landlocked country located in the east of Africa. It has a mostly tropical climate with regular rainfall and sunshine patterns. Uganda is endowed with a warm climate, ample fertile land and regular rainfall all of which provide one of the best environments for agricultural production in sub-Saharan Africa. Agriculture has for several years formed the backbone of Uganda’s economy contributing approximately 37% of the Gross Domestic Product (GDP).
Uganda for a long time had two estimated seasons which has often offered chance to farmers to speculate for both planting and harvesting periods. However this is currently getting more difficult due to consequences of climate change.
Join me Charles and Bright on a journey, where we shall discuss and present to you perspectives in line with climate, climate change and the environment around us, particularly in Uganda in relation to Germany.
We are excited to have super interactive session rounds with you.
– deutsche Übersetzung –
Klimawandel in Uganda
Uganda ist ein Land ohne Meereszugang im Osten Afrikas. Es hat überwiegend tropisches Klima mit regelmäßigen Regenfällen und Sonnenschein-Phasen. Uganda ist mit einem warmen Klima, weitläufig fruchtbarem Land und regelmäßigen Regenfällen gesegnet, was zusammen die besten Bedingungen für landwirtschaftliche Produktion in ganz Afrika südlich der Sahara bereithält. Landwirtschaft war für viele Jahre das Rückgrat von Ugandas Wirtschaft, indem sie ungefähr 37% zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beitrug.
Uganda hatte lange Zeit zwei erwartbare Anbau-Saisonen, was den Landwirten oft ermöglichte auf beide Pflanz- und Ernte-Perioden zu setzen. Dies wird jedoch aufgrund der Folgen des Klimawandels zunehmend schwieriger.
Begleite Charles und Bright auf eine Reise, auf der wir diskutieren und euch Perspektiven präsentieren werden im Zusammenhang mit Klima, Klimawandel und der uns umgebenden Umwelt, insbesondere in Uganda im Verhältnis zu Deutschland.
Wir freuen uns auf super interaktive Diskussionsrunden mit euch.
Referenten: Charles Kamya und Bright Nseko, Uganda (present online)
Ort: Kulturoase, Ermschwerder Str. 6, Witzenhausen
oder online: Für Link bitte klimaschule@vfsoe.de oder 01708788688 kontaktieren
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Freitag
Freitag, 15.09.2023, 15:00 – 17:00 Uhr
Freihandel und seine Folgen in West-und Zentralafrika
Nicht nur die Klimakrise bedroht die Lebensgrundlage von Kleinbäuer*innen im globalen Süden. Zusätzlich überschwemmen von der EU subventionierte landwirtschaftliche Produkte afrikanische Märkte, zerstören die lokale Landwirtschaft und fördern so Abhängigkeiten von Nahrungsmittelimporten – während die EU sich regelmäßig für die vermeintliche Unterstützung afrikanischer Staaten feiert.
Wie funktioniert die aktuelle neoliberale EU-Afrika-Handelspolitik und was hat das mit Neokolonialismus zu tun? Welche Rolle spielen dabei die Afrikanischen Staaten? Wie sieht der Widerstand von betroffenen Bevölkerungsgruppen aus? Was können wir von hier aus tun?
Diesen und weiteren Fragen wollen wir uns mit kurzen inhaltlichen Inputs, mithilfe von kreativ herangezogenen Süd-Perspektiven von drei aktivistischen Mitstreiter*innen aus West-und Zentralafrika sowie mit interaktiven Methoden und Austausch widmen. Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Referent: Christian Doungue Metambou von afrique-europe-interact
Ort: Zelt (Jurte) der Klimaschule am Werra-Ufer (neben „Chez Nadine“), Witzenhausen
Freitag, 15.09.2023, 17:00 – 18:30 Uhr
Planungscamp: Erinnerungskultur
Die Deutsche Kolonialschule bildete in Witzenhausen bis 1944 Menschen aus, die in aller Welt deutsche Macht- und Wirtschaftsinteressen vertreten sollten. Die Schule war Teil des Systems des Kolonialismus, einer geschichtlichen Epoche, in der die europäischen Länder einen großen Teil der Welt beherrschten und andere Völker mit Gewalt unterdrückten.
Heute erinnern nur noch die alten Gebäude an die Kolonialschule. Mit einem Planungscamp wollen wir für verschiedene öffentliche Orte Ideen entwickeln, um die Geschichte wieder sichtbar zu machen. Hierfür nutzen wir künstlerische Mittel wie Skizzen, Zeichnungen und Modelle. Wir wollen aber auch konzeptionelle Überlegungen machen, von der Auseinandersetzung mit Erinnerung bis hin zu den Wegen von Partizipation und Kommunalpolitik.
Referent*innen: Ibrahim Klingeberg-Behr (Stadtplaner)
Ort: Zelt (Jurte) der Klimaschule am Werra-Ufer (neben „Chez Nadine“)